1. Präambel
2. Selbstverständnis der Museumspädagogik
3. Aufgaben und Funktionen des
Museumspädagogischen Rats Kasseler Museen
4. Mitglieder
5. Arbeitsweise
1. Präambel
In ihrem Zukunftsprogramm führt die Stadt Kassel kulturelle Bildung und Museumsgestaltung als eins von fünf „Leuchtturmprojekten“ auf. Der Aus- und Umbau der gesamten Museumslandschaft Kassel, in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen, bildet einen Schwerpunkt der Politik der kommenden Jahre.
Im Kanon der klassischen Museumsaufgaben „Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln“ – erhält die Bildungs- und Vermittlungsarbeit einen immer bedeutenderen Stellenwert. Besucherorientierung wird auch vom Deutschen Museumsbund e.V. als erklärtes Leitziel der Museumsarbeit genannt.
2. Selbstverständnis der Museumspädagogik
Als Basis für die Definition und als Grundlage der museumspädagogischen Arbeit dient die vom Deutschen Museumsbund e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Museumspädagogik e.V. herausgegebene Broschüre: „Qualitätskriterien für Museen: Bildungs- und Vermittlungsarbeit“, (Berlin, Nov.2008).
Insbesondere werden die folgenden Aspekte der Museumspädagogik betont:
• Die Museumspädagogik hat eine zentrale Bedeutung in der Vermittlung kultureller Schätze und Inhalte musealer Sammlungen und Ausstellungen
• Sie richtet sich an alle Besucher, Kinder ebenso wie Senioren, Gruppen und Einzelbesucher, Stammgäste und Besucher von außerhalb.
• Elementarer Bestandteil der Arbeit ist die Verknüpfung mit Öffentlichkeitsarbeit.
• Aktives Tun der Besucher wird möglichst oft angestrebt.
• Ein Ziel ist es, dass die Museumspädagogik bei der Konzeption und Realisierung aller Präsentationen der Museen von vornherein einbezogen wird.
• Museumspädagogik ist eingebunden in ein Netzwerk möglichst vieler beteiligter Museen, mit Schulen und anderen Zusammenschlüssen, z.B. mit dem Kinder- und Jugendnetzwerk, dem Verein der Gäste- und Stadtführer in Kassel und Region.
• Angesprochen und eingebunden werden neben den hauptamtlichen Kräften auch die auf Honorarbasis tätigen Führungskräfte sowie die ehrenamtlichen Mitarbeiter.
3. Aufgaben und Funktionen des Museumspädagogischen Rats Kasseler Museen
• Koordinierung gemeinsamer Projekte, wobei Synergieeffekte dazu genutzt werden sollen, die öffentliche Wahrnehmung der Kasseler Museen zu verbessern.
• Erweiterung der Kompetenzen durch Vorstellung und Diskussion der museumspädagogischen Konzepte zu den verschiedenen Ausstellungen, Projekten und Veranstaltungen in den einzelnen Museen.
• Organisation von Weiterbildungen, z. B. durch Vorträge und Seminare externer Museumspädagogen und Fachwissenschaftler.
• Gemeinsamer Einsatz für die Verankerung der „Qualitätskriterien für Museen: Bildungs- und Vermittlungsarbeit“ des Deutschen Museumsbundes e.V.
4. Mitglieder
Alle hauptamtlichen Museumspädagogen und Museumspädagoginnen Kasseler Museen.
Freiberufliche Pädagogen/innen mit enger Bindung an Kasseler Museen.
Verbindungslehrer/innen zu Kasseler Schulen.
5. Arbeitsweise
Treffen in regelmäßigen Abständen
Kassel, 12.03.2010
Als Kulturstadt verfügt Kassel über eine Reihe herausragender Museen und die drittgrößte Museumsdichte der Bundesrepublik. Neben dem in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommenen Bergpark Wilhelmshöhe, dem Weltdokumentenerbe der Brüder Grimm und Hessen Kassel Heritage mit Sammlungen von internationalem Rang bieten auch die städtischen Museen und das privat geführte Museum für Sepulkralkultur großartige Sammlungen und Ausstellungen an.
Diese Museumslandschaft rundet der Landkreis Kassel mit einer Vielzahl von kleineren Museen ab. Hier steht das kulturelle Erbe der Region im Fokus, sei es im Glasmuseum Immenhausen, dem Stadtmuseum in Hofgeismar oder den Regionalmuseen in Kaufungen und Wolfhagen, sowie dem LandMuseum Wülmersen.
Alle Museen haben eine stark ausgeprägte Individualität. Keines ist so wie das andere, sowohl von den Exponaten her wie von deren Darbietung. Mit dieser kulturellen Vielfalt vor der Haustür sind Museumsbesuche für Schulen eine gute Ergänzung zur unterrichtlichen Arbeit. Museen sind Lern- und Begegnungsorte, die Pädagog*innen darin unterstützen, Wissensvermittlung kreativ, kooperativ und individualisierend zu gestalten.